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aus Nienhagen

Konzert des Regionalen Jugend-Sinfonie-Orchesters Hannover am 2. Jan. 2025 im Hagensaal - Eine Rezension

Pure Begeisterung – damit ist die Reaktion des Publikums auf das Konzert des jungen Orchesters zum Jahresanfang im Hagensaal beschrieben. Der Saal war schon lange vor Konzertbeginn voll: Die Nienhägener sind halt musikbegeistert; offenbar kamen auch viele Fans von außerhalb.

Die Programmauswahl war schon vielversprechend: von Mendelssohns Rui-Ouvertüre bis zum Doppelkonzert von Johannes Brahms war ein anspruchsvoller Bogen gespannt.

Beschwingt begann die Ouvertüre. Dabei vermied es der Dirigent Johannes Grützmacher – den scheinbar leichten Mendelssohn zu unterschätzen.: Es gab durchaus anspruchsvolle Passagen, die den Stimmgefüge Substanz und Schönheit verliehen. Das Klangbild schien mir ein wenig „blech-lastig“, aber das lag wohl auch an der Akustik des Saales, besonders im hinteren Bereich. Nichtsdestoweniger: Es gab verdienten Beifall.

Das „Heldenlied‘‘ von Antonin Dvorak gefällt durch seine Verankerung in der tschechischen Folklore. Die überwiegend in Moll gehaltenen Melodien, gestützt durch oft ungewohnte Akkordfolgen, fanden sensible, gut vorbereitete Musikanten und in Malter Gerlach einen kompetenten Orchesterleiter. Das Publikum honorierte auch diese Interpretation mit verdientem Beifall.

Den Beschluss bildete das Doppelkonzert – Violine und Cello – von Johannes Brahms. Bekannt ist, dass seine Entstehung einer besonderen Energieleistung von Johannes Brahms zu verdanken war: Er wollte (musste) seinen großen Freund, den weltberühmten Geiger Joseph Joachim, nach einer jahrelangen Verstimmung wieder versöhnen. Es gelang im großen Stil.

Wie das Orchester unter der Leitung von Thomas Aßmus, dem Schöpfer und geistigen Vater des Ensembles, in den ersten Satz hineinging – das war im Grunde kennzeichnend für das hohe Maß an Konzentration und Ausdrucksstärke während des ganzen Konzertes: Nach wuchtig vorgetragenen Akkordblöcken übernahm die Cellisten – Jennifer Aßmus – in ihrem Solo übergangslos mit derselben Intensität – um sie dann an die kongeniale Violinistin Eva Otto weiterzugeben. Wir Hörer fühlten uns in dieses Spannungsfeld sehr einbezogen und von dem Interpretationsstil fasziniert.

Das melodien-selige, musikantisch dargebotene Ronda-Thema des letzten Satzes bildete den Abschluss dieses besonderen Konzertes. Zugaben wurden stürmisch erbeten und gewährt.

Außergewöhnlich auch die Begleitumstände: Wie seit Jahren fanden das Orchester und sein Leiter – Aßmus ist Nienhorster Bürger! – gastliche Aufnahme in unserer Gemeinde: Und das für eine ganze Übungswoche vor dem Konzert!

So dankte Herr Aßmus in seinen Schlussworten, in denen er nach Jahrzehnten harter und erfolgreicher Orchesterarbeit seinen Abschied bekannt gab, der Gemeinde für gastliche Aufnahme und dem Leiter der Oberschule Wathlingen besonders herzlich für eine Woche Quartier in den Schulräumen. Bürgermeister Makel bekam spontanen und verdienten Beifall für das Zustandekommen des Konzertes.

Den jungen Musikanten wünschen wir, dass sie sich weiter in Nienhagen und unserer Samtgemeinde wohlfühlen. Reiner Egoismus:  Schließlich möchten wir sie ja noch öfter hören ….

                                      Ihr Wolfgang Kudraß -Nienhagen-

veröffentlicht am

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